sprühende Musizierfreude und Leidenschaft im Klang; Präzision und Mut zur Gestaltung unterschiedlicher Stile; vielseitiges Repertoire und Aufgeschlossenheit in der Programmauswahl; Verschmelzung der beiden Künstlerinnen zu einer musikalischen Einheit; Begeisterung und Bewunderung der universellen Sprache der Musik und ihre Weitergabe an das Publikum.
Die Pianistin Amrei Walter und die Geigerin Sophie Schuster konzertieren seit dem Jahr 2012 gemeinsam. Die beiden Musikerinnen verbinden ihre Nürtinger Wurzeln, wirklich ausschlaggebend für einen gemeinsamen musikalischen Weg war jedoch ein Zusammentreffen bei einem privaten Anlass im gemeinsamen Bekanntenkreis, als Musik von den beiden jungen Künstlerinnen gewünscht wurde. Sofort entstand eine musikalische Verbindung. Diese, gepaart mit der Begeisterung des Publikums regte die beiden Musikerinnen dazu an, ihr erstes gemeinsames Konzertprogramm zu erarbeiten. Nach den ersten Proben und Auftritten stand schnell fest, dass die musikalische Zusammenarbeit fester Bestandteil ihrer jeweiligen Tätigkeiten werden sollte. Das war die Geburtsstunde des Duo SophieAmrei.
Kammermusikalische Impulse bekommen sie seither durch die Teilnahme an verschiedenen Meisterkursen und durch Unterrichte u.a. bei Prof. Friedemann Rieger, Prof. Winfried Rademacher, Prof. Florian Wiek und Prof. Nora Chastain.
Von Anfang an sind sich beide Musikerinnen einig über ihre Programmauswahl. Die gewählten Stücke empfinden sie mit ähnlicher Leidenschaft, sodass sie schnell zu einer gemeinsamen musikalischen Sprache finden. Dabei entwickelt sich eine intensive Freundschaft, die wiederum dem gemeinsamen Spiel eine sehr persönliche Note verleiht.
Für das Publikum ist diese innige Einheit spürbar und macht die Auftritte des Duo SophieAmrei durch sprühende Lebendigkeit zu einem authentischen Erlebnis.
Hier möchten wir Einblicke in unsere Probenarbeit geben.
Seit 2015 sind wir regelmäßig in unserem eigenen und ganz besonderen Probenraum: eine mitten im Wald gelegene Idylle oberhalb des Stuttgarter Talkessels. Dieser besondere Ort mutet eigentlich eher wie ein Salon als ein Proberaum an: großzügig geschnitten, gemütlich aber sparsam ausgestattet, lichtdurchflutet durch die zwei Fensterfronten mit alten hohen Fenstern. Das Zwitschern der Vögel und die frische Waldluft, die hereinströmt, tu’n das Ihrige für eine positive Probeninspiration.
So könnte ein Probenvormittag dort aussehen:
Wir begrüßen uns freudig, tauschen uns über die spektakulärsten Ereignisse der vergangenen Tage aus, lassen den normalen Alltag hinter uns und tauchen ein in die Welt der Musik.
Heute geht es los mit einer Beethoven-Sonate. Konzentriert arbeiten wir an der Leichtigkeit und Feinheit unseres Klanges, dem genauen und akkuraten Zusammenspiel, den harmonisch überraschenden Strukturen und Melodielinien folgend, mit dem Ziel, den typischen Beethoven-Klang zu erreichen.
Man hat das Gefühl, dass draußen die Vögel die bestechenden Melodien mit zwitschern und der Specht im Takt klopft. Der Wald bietet also die perfekte Kulisse!
Weiter geht es mit der Sonate von Caesar Franck und wir tauchen in das Wechselbad großer Gefühle ein. Ohne Worte wollen wir den facettenreichen Klang herausarbeiten. Große Emotionen entstehen, von der Zerbrechlichkeit und Zartheit des Klanges bis hin zu temperamentvollen Gefühlsausbrüchen. Diese Intensität der Musik wollen wir wiedergeben.
Gutes Proben lebt auch von den Pausen, die genau wie in der Musik einen wichtigen Sinn erfüllen: Zeit, das soeben Erarbeitete in sich wirken zu lassen, die Kräfte regenerieren und sich zu stärken. Kaffee oder Tee und eine leibliche Stärkung müssen her, schließlich kostet Proben Energie.
Organisatorische Dinge werden besprochen wie „Wann machen wir das nächste Probenraum-Konzert?“ oder „Was spielen wir beim Sonatenabend?"
Im zweiten Probenteil verlassen wir die klassische Musik. Die Tangos von Astor Piazzolla, bearbeitet für Violine und Klavier, packen uns regelrecht. Eine ganz andere Spieltechnik ist hier erforderlich, um die typisch rhythmischen, teils perkussiven Tango-Elemente zum Ausdruck zu bringen. Beim Spielen des berühmten "Oblivion" bekommen wir selbst eine Gänsehaut – ein gutes Zeichen!
Abschließend blättern wir noch in neuem Notenmaterial aus dem Bereich osteuropäischer Volksmusik. Wir lieben die Leidenschaft in dieser Musik, das Melancholische, die fesselnden Czardas-Rhythmen, die virtuosen Geigenläufe, das Spiel mit der Zeit bei diesen Stücken... ohne viel Absprache verstehen wir hier einander.
Das ist etwas, was wir immer beim Proben genießen: Wir unterhalten uns durch das Spielen. Wir besprechen in Tönen. Wir begreifen durch die Klänge...
Sophie Schuster, geboren 1983 in Nürtingen, erhält im Alter von acht Jahren ihren ersten Geigenunterricht an der Musik- und Jugendkunstschule in Nürtingen. Mit vierzehn Jahren wechselt sie zu dem Tübinger Violin-Pädagogen Jochen Brusch. Während ihrer gymnasialen Schulzeit nimmt sie mehrmals erfolgreich am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil.
Ihr Violin-Studium bei Professor Rudolf Rampf an der staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen beginnt sie im Oktober 2004. Nach ihrem Diplom-Musiklehrer-Examen nimmt sie bei Professor Winfried Rademacher ein Aufbaustudium im Fach Künstlerische Ausbildung auf, das sie dann im Juli 2011, wie zuvor das erste Examen, ebenfalls mit Bestnote abschließt. Im Anschluss folgt ein zweijähriger Master-Studiengang im Fach Kammermusik.
Während und nach ihrem Studium ist Sophie Schuster vielerorts eine gefragte Solistin bei Projekten im Bereich Musiktheater (u.A. Musical „Cabaret“ im Alten Schauspielhaus Stuttgart, Musical „Dogs“, Freilichtspiele in Schwäbisch Hall, Junge Oper des Stuttgarter Staatstheaters). Ihre langjährige Orchestererfahrung vertieft sie unter anderem als Aushilfe im Württembergischen Kammerorchester Heilbronn.
Durch die Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen im In- und Ausland (u.a. bei Prof. Gorjan Kosuta, Prof. Heime Müller, Prof. Johannes Goritzki und Prof. Mario de Secondi) bekommt sie immer wieder neue und wertvolle musikalische Anregungen.
Eine besondere Vorliebe hat Sophie Schuster schon immer für die Kammermusik. In verschiedenen solistisch besetzten Formationen nimmt sie bereits während ihres Studiums eine rege Konzerttätigkeit auf. Über mehrere Jahre ist sie festes Mitglied im Streichquartett „Quartetto Sonore“.
Im Jahre 2011 gründet Sophie Schuster gemeinsam mit der Pianistin Amrei Walter das Duo SophieAmrei. Mit großem Elan und solistischem Esprit widmen sich die beiden jungen Künstlerinnen den großen Tonschöpfungen für Violine und Klavier, immer wieder auch verbunden mit der Intention, lohnenswerte Werke unbekannter Komponisten zu erarbeiten und in Kammermusik-Konzerten aufzuführen. Künstlerische Impulse bekommt das Duo SophieAmrei u.a vom renommierten Duo Nora Chastain / Friedemann Rieger.
Im Frühjahr 2018 übernimmt Sophie Schuster den Solopart im Violinkonzert von Johannes Brahms. Begleitet vom Nürtinger Kammerorchester feiert sie durch ihr passioniertes und intensives Spiel auch als Solistin eines großen romantischen Solokonzertes einen herausragenden Erfolg.
Neben der künstlerischen Tätigkeit ist es nicht zuletzt die pädagogische Arbeit, die für Sophie Schuster von großer Bedeutung ist. Seit März 2011 unterrichtet sie mit Freude und Engagement ihr Instrument, die Violine, an der freien Musikschule Engelberg.
Amrei Walter, geboren 1988 in Tübingen, erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren. Dies war der Beginn einer großen Liebe zur Musik und zum Instrument, die sich schon durch die gesamte Kindheit und Jugend zog. Sie nahm mehrmals erfolgreich - sowohl solistisch als auch kammermusikalisch - am Wettbewerb Jugend-Musiziert teil. Neben dem Klavierunterricht bei Mechthild Großmann in Nürtingen bereiteten sie Meisterkurse u.a. bei den Gebrüdern Stenzl und Mentorenstunden bei Michael Seewann an der Musikhochschule Stuttgart auf ein Klavierstudium vor. Prägend war auch die erste solistische Zusammenarbeit mit Orchester, als sie nach ihrem Abitur 2007 mit dem Sinfonieorchester des Hölderlin-Gymnasiums Beethovens 3. Klavierkonzert aufführte.
Im Herbst 2008 begann sie ihr Klavierstudium an der Musikhochschule Stuttgart bei Prof. Friedemann Rieger und schloss ihren Bachelor 2013 und ihren Master 2015 jeweils mit Bestnote ab. Im Laufe ihres Studiums nahm sie an Meisterkursen u.a. bei Akiko Ebi, Ralf Nattkemper und Uta Weyand teil und gab mehrere Soloklavierabende. 2017 war sie als Solistin des Nürtinger Kammerorchesters mit Schumanns Klavierkonzert zu hören und erntete mit ihrer Interpretation großen Erfolg. Während eines Erasmus-Semesters in Málaga 2012/13 konnte sie bei Prof. Rafael Ruíz ihre Leidenschaft zur spanischen Klaviermusik (v.a. Isaac Albéniz) vertiefen.Im Rahmen des künstlerisch-pädagogischen Profils ihres Bachelors unterrichtete sie als Tutorin an der Musikhochschule Stuttgart Studierende im Pflichtfach Klavier. Das Interesse und die Begeisterung in diesem Bereich wuchsen schnell - seit März 2014 ist sie als Lehrkraft an der Musikschule Unterensingen e.V. tätig. Außerdem unterrichtet sie privat in Stuttgart.
Die intensive kammermusikalische Zusammenarbeit mit der Geigerin Sophie Schuster gewinnt für sie zunehmend an Bedeutung und führt zur Gründung des “Duo SophieAmrei”. Die beiden Künstlerinnen gestalten seit 2012 Konzertzyklen; Impulse bekommen sie durch Florian Wiek, Winfried Rademacher, Friedemann Rieger und Nora Chastain. Von Herbst 2015-2017 vertiefte sie in einem weiteren Masterstudiengang (Instrumentalpädagogik) sowohl ihre pädagogischen wie auch ihre pianistischen und kammermusikalischen Kenntnisse.
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